siehe auch Schwingungsformen, Drallbohren, Torsionsschwingung
auch Oszillation, ein zeitlich periodischer oder zyklischer Vorgang, der nach einem Zeitintervall T (T=Periodendauer)
jeweils wieder die gleiche Phase hat. Eine Schwingung kann durch eine Funktion X(t) (t= Zeit) beschrieben werden für die gilt: X(t) = X(t+T).
Der Kehrwert der Periodendauer f = 1/T ist die (Perioden) Frequenz der Schwingung.
Auch Vorgänge deren Zeitabhängigkeit von der vorgenannten strengen Periodizität abweichen (z.B. die gedämpfte (abklingende)
Schwingung) werden Schwingungen genannt.
Ein physikalisches System beginnt nach einer Auslenkung aus der stabilen Gleichgewichtslage zu schwingen, wenn es
a) über eine, von der Größe der Störung abhängige, dieser entgegenwirkenden Rückstellgröße verfügt,
b) eine gewisse träge Masse besitzt.
Es kann dann die durch die Störung eingebrachte Energie zwischen zwei Energieformen hin- und herschwingen. Damit ist das
System “schwingungsfähig”.
Beispiel: Ein an einer Feder aufgehängtes Gewicht schwingt nach einer Störung auf und ab. Die Energie ist ganz oder teilweise in der Feder gespeichert (potentielle Energie) sowie ganz oder teilweise in der bewegten Masse (kinetische Energie).
Schwingungen und Tiefbohrprozess:
Schwingungen spielen bei Zerspanvorgängen grundsätzlich eine (schädliche) Rolle. So werden auch beim Tiefbohren durch
Schwingungen u.a. die Qualität des Bohrergebnisses (z.B. Unrundheit), die Umwelt (z.B. Lärm) und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens (z.B. Standzeitverkürzung) beeinträchtigt. Das Auftreten von
Schwingungen ist daher daher möglichst zu verhindern. Das ist möglich indem vorteilhafte Bohrbedingungen geschaffen werden. Neben der Wahl günstiger Gesamtvoraussetzungen von Maschine und
Werkzeug sowie angepasster Schnittparameter (f, vc, ap) werden hierzu häufig auch spezielle Schwingungsdämpfer eingesetzt.
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