siehe auch Anbohrführung (u.a. ELB-Tabelle)
Die Anbohrbuchse dient zur Führung des Werkzeugs beim Anbohrvorgang. Sie ist für die Qualität der Bohrung und damit für den
gesamten Bohrvorgang von großer Bedeutung.
Die Anbohrbuchse soll bei mittleren Durchmessern nicht mehr als 0,02 mm größer sein als das Werkzeug. Dieses Maß sollte
häufiger kontrolliert werden. Ist das Maß größer, so treten folgende Nachteile auf:
1.) Das Werkzeug ist einer erhöhten Bruchgefahr beim Anbohren ausgesetzt.
2.) Der Anbohrtrichter wird größer.
3.) Die Standlänge des Werkzeuges pro Anschliff wird herabgesetzt.
4.) Die Anbohrbuchse kann beschädigt werden.
5.) Die zusätzlich umlaufenden Radialkräfte, deren Größe pro Umdrehung schwanken kann, bringen
zusätzliche Kräfte in die Werkstückspannung hinein.
Die Anbohrbuchse soll möglichst dicht an das Werkstück heranreichen. Insbesondere bei kleinen Werkzeug-Durchmessern,
besonders beim Einlippenbohren, soll sie möglichst am Werkstück anliegen.
Anbohrbuchsen sind geschliffen und gehärtet, bei kleineren Bohr- durchmessern ggf. auch aus Hartmetall gefertigt.
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